Alte Kühl- und Gefrierschränke brauchen sehr viel Strom
Kühl- und Gefrierschränke sind in aller Regel die größten Stromkiller im Haushalt. Ein neuer Kühlschrank verbraucht bis zu 40 Prozent weniger Energie als ein 20 Jahre altes Gerät. Deshalb sollte man beim Kauf eines neuen Kühlgeräts immer das Energieverbrauchslabel beachten.Bei Kühl- und Gefriergeräten ist es gesetzlich Pflicht, den Energieverbrauch sowie die Energieeffizienzklasse zu nennen. Verbraucherzentralen empfehlen Geräte der Effizienzklasse A ++.
Vom Kauf von Geräten geringerer Energieeffizienzklassen wird abgeraten: Sie sind zwar günstiger in der Anschaffung, doch der Einsparvorteil wird wieder durch die höheren Stromkosten zunichte gemacht. Zudem belasten sie die Umwelt in stärkerem Maße.
Energiesparlampen sind besonders effizient
50 Prozent weniger Strom kostet es, Frühstückseier im Eierkocher statt auf dem Herd zu bereiten. Und bis zu 80 Prozent beträgt die Energieeinsparung beim Einsatz von Energiesparlampen anstelle von herkömmlichen Glühbirnen. Sie sind zwar teuerer, amortisieren die Mehrkosten aber durch eine längere Lebensdauer. Am sinnvollsten sind Energiesparlampen in Räumen, in denen das Licht lange angeschaltet ist.Waschmaschinen und Trockner sind ebenfalls große „Stromfresser“: Sie verbrauchen durchschnittlich 14 Prozent der Gesamtenergie eines Haushalts. Beim Neukauf sollte man deshalb nach besonders energiesparenden Geräten fragen und stets die Energieeffizienzwerte beachten. Das Fassungsvermögen der Maschine sollte bei jedem Gebrauch voll ausgelastet sein.
Beim Kochen spart man durch Schnellkochtöpfe Energie. Bei langen Garzeiten kann man bis zu 60 Prozent und bei kurz kochenden Gerichten bis zu 40 Prozent des Energiebedarfs einsparen. Und es ist darauf zu achten, dass die Töpfe zur Größe der Platten passen, damit der Energieverlust an die Umgebung so gering wie möglich gehalten wird.
Niedriger Stromverbrauch schont Geldbeutel und Umwelt
Bewusster mit Strom umgehen, ist die einfachste Methode, sofort Energie zu sparen. Moderne Heimelektronikgeräte wie Fernseher, Videorekorder, Satellitenreceiver, Stereoanlagen oder Drucker haben meist keinen richtigen Ausschalter mehr, sondern wechseln nur in den Bereitschaftsbetrieb. Fünf bis 15 Watt verbrauchen sie dann immer noch, manche auch mehr. Einfache Abhilfe schafft eine Steckdosenleiste mit Ausschalter. Sie steigert auch die Lebensdauer Ihrer Geräte.Wer einige Hinweise beachtet, kann seinen Stromverbrauch senken.
Beleuchtung
- Licht nur dort einschalten, wo es nötig ist. Das setzt voraus, dass Sie Bereiche je nach Bedarf erhellen können.
- Arbeitsplätze dort einrichten, wo das meiste natürliche Licht hinkommt, also in Fensternähe.
- Energiesparlampen brauchen nur 20 Prozent des Stroms normaler Glühlampen und haben eine zehnmal längere Lebensdauer. Der Mehrpreis lohnt sich.
- Energiesparlampen brauchen nur 20 Prozent des Stroms normaler Glühlampen und haben eine zehnmal längere Lebensdauer. Der Mehrpreis lohnt sich.
- Deckenfluter sind Stromfresser: Sie verbrauchen das Fünffache einer normalen Glühlampe (300 Watt / 60 Watt).
- Halogen-Strahler bringen 25 Prozent mehr Lichtausbeute als herkömmliche Glühlampen und leben doppelt so lange. Allerdings werden oft mehr von ihnen installiert – hier hilft nur genaues Rechnen.
Kühlen und Gefrieren
- Kühlen Sie nicht mehr als nötig: Kühlschrank 4-5 Grad C°, Gefrierschrank -18 Grad C°.
- Kühlschränke ohne Gefrierfach brauchen 20 Prozent weniger Strom.
- Eine Gefriertruhe ist sparsamer als ein Gefrierschrank.
- Auf die richtige Größe achten: Eine halb gefüllte Gefriertruhe braucht fast genauso viel Strom wie eine ganz gefüllte.
- Die Türen nur so kurz wie nötig öffnen.
- Kühlgeräte gehören an einen möglichst kühlen Platz, also auf genügend Abstand zu Heizkörpern achten und Sonnenbestrahlung vermeiden.
Waschmaschine
- Die Maschine grundsätzlich voll beladen.
- Möglichst niedrige Temperaturen verwenden, 60 Grad reichen vollkommen. Kochwäsche nur bei Krankheit, sie braucht ein Drittel mehr Strom.
- Flecken vorher behandeln und die Wäsche einweichen.
- Auf das Vorwaschprogramm verzichten, spart 20 Prozent Wasser und Energie.
- Ein eigener Warmwasseranschluss für die Waschmaschine kann sich lohnen, wenn das Wasser über eine Solaranlage oder Wärmepumpe erhitzt wird.
Wäschetrockner
- Ein Trockner brauchen für dieselbe Menge Wäsche die doppelte Menge Strom wie eine Waschmaschine im Kochwaschgang: Wenn möglich, die Wäsche anderweitig trocknen.
- Den Trockner grundsätzlich voll beladen.
- Die Wäsche sollte nicht mehr zu nass sein: vorher gut schleudern, bei mindestens 1000 Umdrehungen.
- Wird nachher gebügelt, reicht die Einstellung „bügeltrocken“.
- Das Flusensieb nach jedem Gebrauch reinigen.
Spülmaschine
- Beim Kauf auf die richtige Größe achten: Spätestens nach einer Woche sollte sie voll sein.
- Nur voll beladen anschalten.
- Grobe Speisereste nicht vorspülen, sondern mit einer Serviette entfernen.
- Die Türen immer gut verschließen, so trocknen keine Speisereste an und Sie müssen nicht vor- oder nachspülen.
- Das Sparprogramm braucht üblicherweise ein Drittel weniger Strom und Wasser als das Vollprogramm.
Elektroherd und Mikrowelle
- Die Durchmesser von Herdplatte und Kochtopf sollten übereinstimmen. Ein zu großes Kochfeld verschwendet bis zu 30 Prozent Energie. Ceran-Kochfelder passen sich zum Teil schon automatisch an bzw. lassen sich in ihrer Größe verändern.
- Induktionskochfelder sind am sparsamsten: Sie erwärmen nur den Kochtopf und nicht die Kochplatte.
- Edelstahltöpfe strahlen weniger Wärme nach außen ab als Emailletöpfe.
- Wasserkocher sind sehr effizient und verbrauchen für dieselbe Menge Wasser nur die Hälfte an Strom wie ein Wassertopf auf dem Herd.
- Garen Sie mit wenig Flüssigkeit und bei geschlossenem Deckel. Setzen Sie einen Schnellkochtopf ein.
- Moderne Backöfen backen auch auf zwei Ebenen gleich gut. Vorheizen müssen Sie nicht unbedingt.
- Kleine Portionen (bis 400 Gramm) erwärmt die Mikrowelle energiesparender als ein Herd.
Computer
- Computer ziehen im ausgeschalteten Zustand oft Strom: Hier hilft eine ausschaltbare Steckerleiste.
- Größter Stromfresser ist der Monitor: bis zu 70 Prozent des gesamten Energiebedarfs verbraucht er. Wird er nicht genutzt, einen dunklen Bilschirmschoner nutzen oder im Betriebssystem „Standy by“ aktivieren. Das bringt bis zu 60 Prozent Ersparnis.
- LCD-Flachbildschirme sind sparsamer und Augen schonender als Röhrenmonitore.
Wasser marsch – das kann teuer werden
Ein Mensch verbraucht rund 130 Liter Trinkwasser am Tag: eine fast unvorstellbare Menge. Das wenigste davon trinken wir, der größte Teil „verschwindet“ für die Körperpflege, die Toilettenspülung, das Wäschewaschen oder die Gartenbewässerung. Wasser ist heute kostbar geworden, vor allem in den südlichen Ländern. Aber auch bei uns wird es zunehmend zum Kostenfaktor im Haushalt.Vor allem die Warmwasserbereitung kann teuer werden. Um 1000 Liter um nur 0,9 Grad zu erwärmen, ist eine Kilowattstunde Energie nötig, die dann meist ungenutzt im Abfluss landet. Clevere Lösungen helfen hier, Kosten zu senken: Solarkollektoren oder Brauchwasserwärmepumpen nutzen einfach die kostenlose Wärme der Natur.
Wie Sie sofort Wasser sparen können
Mit unseren Tipps können Sie auch ohne große technische Veränderungen sofort weniger Wasser verbrauchen.
Bei der Körperpflege (täglicher Durchschnittsverbrauch 47 Liter):
- Sechs Minuten Duschen braucht nur ein Drittel des Warmwassers eines Vollbads. Sie sparen also Wasser und Energie.
- Beim Zähneputzen oder Einseifen unter der Dusche das Wasser abstellen.
- Normale Wasserhähne lassen bis zu 35 Liter pro Minute durch. Luftsprudler (Perlatoren) oder Durchflussbegrenzer senken den Durchsatz bis auf acht Liter.
- Auch für Duschen gibt es Sparsets, die den Durchfluss begrenzen. Einfach zwischen Handbrause und Schlauch einbauen und Wasser sparen.
- Tropfende Wasserhähne sofort reparieren. Möglicher Verlust pro Tag: fünf Liter.
- Einhandmischer sparen aufwändiges Einstellen der richtigen Temperatur bei laufendem Wasser.
Bei der Toilettenspülung (täglicher Durchschnittsverbrauch 44 Liter):
- So oft wie möglich die Spartaste nutzen.
- Mit Einbauschwimmern können Sie die Wassermenge in Ihrem Spülkasten bis auf sechs Liter senken.
- Eine undichte Spülung kann pro Tag bis zu 1400 Liter Wasser sinnlos verbrauchen – sofort reparieren!
Beim Wäschewaschen (täglicher Durchschnittsverbrauch 17 Liter):
- Handwäsche lohnt nicht: Sie braucht das Doppelte bis Dreifache einer Waschmaschine an Wasser.
- Füllen Sie Waschmaschinen immer voll. Der Wasser- und Energieverbrauch ist auch bei halbgefüllter Maschine derselbe.
- Nutzen Sie bei wenig verschmutzter Wäsche die Spartaste.
- Sparen Sie sich die Vorwäsche. Moderne Waschmittel schaffen selbst groben Schmutz in einem Gang.
Beim Geschirrspülen
- Moderne Spülmaschinen brauchen ein Drittel weniger Wasser als das Spülen von Hand.
- Die Spülmaschine erst anschalten, wenn sie voll ist.
- Bei geringer Verschmutzung die Spartaste drücken.
Beim Gartenbewässern
- Trinkwasser ist dafür viel zu schade: Regentonnen liefern Wasser zum Nulltarif. Dazu brauchen Sie nur Klappen in den Ablaufrohren Ihres Daches.
- Den Garten ausschließlich abends gießen. Die Pflanzen können sich nachts besser erholen. Am Tag verdampft das Wasser zu schnell.
- Rasen braucht keine Bewässerung. Er ist sehr widerstandsfähig: Selbst nach langer Trockenheit reicht ein Regenguss, um ihn wieder satt grün zu machen.
Beim Autowaschen
- Waschen Sie Ihr Auto in der Waschanlage. Sie verbraucht nur die Hälfte des Wassers einer Schlauchwäsche und entsorgt das Schmutzwasser umweltgerecht.
Eine warme Wohnung macht Freude
- doch die ist oft getrübt, wenn die Energiekostenabrechnung ins Haus flattert. Mit den folgenden Tipps kommen Hausbesitzer und Mieter trotz steigender Brennstoffpreise behaglich und günstig durch den Winter.Die Gewohnheiten der Bewohner haben einen großen Einfluss auf den Brennstoffbedarf. So verbraucht zum Beispiel ein Haushalt bei hohem Warmwasserkomfort etwa 120 Kubikmeter Erdgas pro Person und Jahr für die Trinkwassererwärmung. Mit konsequentem Sparen – zum Beispiel Duschen statt Baden – können die Bewohner diesen Verbrauch deutlich reduzieren.
Raumtemperatur richtig regeln
Ein großes Einsparpotenzial bietet sich auch bei der Wahl der Raumtemperatur: Jedes Grad weniger spart sechs Prozent Brennstoff. Ideal für Wohnräume sind 19 bis 22 Grad, in Nebenräumen und im Schlafzimmer darf es einige Grad kühler sein. Hausbewohner sollten darauf achten, dass Heizkörper nicht durch Möbel oder Gardinen verdeckt sind, damit sie ihre Wärme ungehindert an den Raum abgeben können. Es ist nicht ratsam, Heizkörper zum Wäschetrocknen zu benutzen.Beim falschen Lüften geht außerdem viel Wärme verloren. Die Kippstellung des Fensters sollte daher im Winter vermieden werden. Kurzes Stoßlüften ist energiesparender und gesünder für das Raumklima. Außerdem sind inzwischen Systeme auf dem Markt, die ein kontrolliertes Lüften auch bei geschlossenen Fenstern ermöglichen. Dabei wird die frische Luft über ein Rohr in der Außenwand zugeführt und direkt von unten in den Heizkörper geleitet. Dort erwärmt sich die Luft und steigt auf. Eine intelligente Regelung über einen Abluftventilator sorgt dafür, dass die Räume nicht auskühlen und stets die optimale Menge an Frischluft nachströmt.
Heizanlagen modernisieren
Sinnvoll ist energiesparendes Verhalten nur, solange der Wärmekomfort nicht auf der Strecke bleibt. Oft ist nämlich eine veraltete Heizungsanlage der Grund für zu hohe Heizkosten. Da hilft nur eines: Weg mit der Energieschleuder und her mit einem neuen Heizkessel – am besten mit Brennwerttechnik und flexibler Regelung. Eine solche Anlagenmodernisierung senkt den Brennstoffverbrauch im Vergleich zu einem herkömmlichen modernen Heizkessel um bis zu 14 Prozent und gegenüber einer Altanlage um bis zu 30 Prozent. Ein effizientes und gut gewartetes Heizgerät ist also die einfachste Art, um Energie einzusparen.Bewusst heizen
Die Wärme in den einzelnen Räumen wird zumeist durch Thermostatventile geregelt. Nachts und bei Abwesenheit kann man die Heizung herunterregeln. Allerdings ist dabei zu beachten, dass der Frostschutz gewährleistet sein sollte und die Räume nicht zu stark auskühlen. Das erneute Aufheizen benötigt mehr Energie als die kontinuierliche Beheizung. Wer sich nur kurz in Räumen aufhält, sollte dafür nicht die Heizung hochdrehen. Darüber hinaus sorgt die zentrale Regelung am Heizkessel bei richtiger Einstellung für sparsamen Betrieb, zum Beispiel durch die automatische Absenkung der Temperatur in der Nacht. Wer bewusst heizt, kann bis zu zehn Prozent Energie einsparen.5 Tipps zur richtigen Einstellung Ihrer Heizungsanlage:
Tipp 1:
Bei Reglern mit Wochenprogramm sollten unterschiedliche Nacht-Absenkzeiten für Arbeitstage und Wochenende eingestellt werden. So heizt die Anlage nur dann, wenn Sie auch länger zu Hause sind.Tipp 2:
Die Heizungsregelung sollte an die Sommer- und Winterzeit angepasst werden. Neue Regelungen machen das meistens automatisch. Die Heizungsregelung sollte an die Sommer- und Winterzeit angepasst werden. Neue Regelungen machen das meistens automatisch.Tipp 3:
Gemeinsam mit dem Heizungsinstallateur lässt sich im Rahmen der Wartung die Einstellungen der Heizkurve prüfen und ggf. anpassen. Denn modernere Systeme verfügen über eine effiziente Regelungstechnik zur Einstellung der Vorlauftemperatur in Abhängigkeit der Umgebungsbedingungen und der gewünschten Raumtemperatur. Wer diese Regelungstechnik versteht und nutzt, kann bares Geld sparen.Tipp 4:
Im Winter ist es gut, bei längerer Abwesenheit den Frostschutz- oder Absenkbetrieb einzuschalten. Zu beachten ist: Die Aufheizung eines ausgekühlten Gebäudes kann ein bis zwei Tage dauern.Tipp 5:
Falls es draußen eher mild ist, sollte von einer Nachtabsenkung auf Nachtabschaltung umgestellt werden. Zudem sollte in diesem Zusammenhang die Heizgrenztemperatur heruntergesetzt werden. Diese bestimmt, ab welcher Außentemperatur die Heizung überhaupt anspringt.Neue Energielabel
Das Energielabel ist eine europaweit vorgeschriebene Verbraucherinformation, die Geräte nach ihrem Energieverbrauch in Klassen einteilt, um sie auf einen Blick vergleichbar zu machen. Die Klassen werden mit farbigen Balken gekennzeichnet von dunkelgrün = niedriger Verbrauch bis rot = hoher Verbrauch. Meist sind es sieben Klassen, es können aber bis zu zehn sein von A+++ bis G.
Neues Energielabel kommt stufenweise: Seit März 2021 sind Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Waschtrockner und Fernseher mit dem neuen Energielabel im Handel erhältlich, elektrische Lampen seit September 2021. Die auffälligste Änderung ist die Rückkehr zur einheitlichen Energieverbrauchsskala mit den Klassen A bis G, die Plus-Klassen fallen somit weg.
Das Online-Tool „Energielabel-Kompass“ erklärt alle Energielabel aktuell und verständlich: www.energielabel-kompass.de/