Energiekrise Strom FAQ
Die Gründe für die extreme Preisentwicklung sind vielfältig:
- Der Krieg in der Ukraine: Deutschlands bislang wichtigster Energielieferant für Gas und Kohle war Russland. Durch die Verknappung der Energielieferungen wurden die Preise an den Energiebörsen in die Höhe getrieben.
- Gestiegene Energienachfrage: die Wirtschaft hat sich von den Folgen der Corona-Pandemie erholt und lässt damit die Nachfrage nach Rohstoffen und Energie ansteigen.
- Hohe Kosten für CO2-Zertifikate: Je höher die Kosten für Gas sind, desto mehr Strom wird aus Kohle erzeugt. Dies lässt die Nachfrage nach CO2-Zertifikaten ansteigen und die Erzeugung von Strom aus fossilen Energieträgern wird zusätzlich teurer.
- Knappe Erzeugungskapazitäten und Gaspreis: durch den Beschluss des Bundestags aus der Atom- und der Kohlekraft auszusteigen, stieg die Bedeutung der Stromerzeugung aus Gaskraftwerken an. Aufgrund der Verknappung der Gaslieferungen aus Russland, steigen die Preise für Gas extrem an und damit auch die Kosten der Stromgewinnung aus Gaskraftwerken.
Die "Strompreisbremse" soll dazu beitragen, dass Verbraucher spürbar von den stark gestiegenen Kosten entlastet werden. Der Strompreis für private Verbraucher sowie kleine und mittlere Unternehmen wird daher bei 40 Cent brutto pro Kilowattstunde gedeckelt. Dies gilt für den Basisbedarf von 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs. Ziel ist es 20 % des Verbrauchs einzusparen, so das Klima zu schonen und den eigenen Geldbeutel zu entlasten.
Wie die konkrete Entlastung aussehen soll, erklären wir Ihnen hier an einem Beispiel:
Im Zeitraum von Januar bis Dezember hat ein Musterhaushalt 3.500 kWh Strom verbraucht. 80 % des Gesamtverbrauchs sind der sogenannten Basisverbrauch: 2.800 kWh. Dieser Basisverbrauch wird mit dem geplanten Strompreisdeckel in Höhe von 40,00 Cent/kWh berechnet. Die restlichen 20 % des Gesamtverbrauchs werden zu den mitgeteilten Preisen berechnet.
Musterbeispiel für die Grundversorgung ab 01.01.2023 bei einem von Jahresverbrauch 3.500 kWh:
Rechenbeispiel ohne Strompreisbremse |
Rechenbeispiel mit Strompreisbremse |
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Verbrauchspreis | 3.500 kWh x 56,55 Cent/kWh = 1.979,25 Euro | 2.800 kWh x 40,00 Cent/kWh = 1.120,00 Euro |
700 kWh x 56,55 Cent/kWh = 395,85 Euro | ||
Grundpreis | 119,00 Euro | 119,00 Euro |
Gesamt Stromkosten pro Jahr | 2.098,25 Euro | 1.634,85 Euro |
Ersparnis durch die Strompreisbremse | 463,40 Euro |
Wir sind gerne für Sie da: Bei Zahlungsschwierigkeiten wenden Sie sich bitte unverzüglich an uns, damit wir gemeinsam eine Lösung finden. Ein individueller Abschlagstermin, Stundung oder Ratenzahlung bei Abschlag oder Jahresrechnung können helfen, die finanzielle Situation zu entspannen.
Bei finanziellen Schwierigkeiten können Sie unter dem folgenden Link weitere Hilfe suchen: https://www.kreis-tuebingen.de/Startseite/landratsamt/energieschulden.html
Die Einspeisevergütung unterliegt einer monatlichen Degression, so dass er Vergütungssatz von Monat zu Monat sinkt. Neuanlagen der ersten Generation erhielten nahezu 60 Cent, bis zum Juli 2022 hat sich die Einspeisevergütung auf 6,23 Cent/kWh verringert.
Die Begründung dafür ist nachvollziehbar, da ein steigender Zubau an PV-Anlagen zu fallenden Preisen führt. Je günstiger der Bau von PV-Anlagen wird, desto weniger Förderung ist notwendig.
Wir als Stadtwerke in der Marktrolle als Netzbetreiber nehmen hier nur die Vermittlerrolle ein und profitieren nicht von Ihrem eingespeisten Strom, sondern fordern die Einspeisevergütung vom Übertragungsnetzbetreiber an und leiten diese 1:1 an Sie weiter.
Tipps des BBK für den Fall eines Stromausfalls
Informationen zu einer drohenden Überlastung des Stromnetzes durch Heizlüfter und Direktheizungen finden Sie hier:
Informationen des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.)
Energiespartipps der Stadtwerke Mössingen
Weitere Tipps finden Sie bei den Kampagnen des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.), des Landes Baden-Württemberg oder der Kampagne des Bundes:
"Sparen was geht" - Energiesparkampagne des BDEW
Cleverländ - Energiesparkampagne des Landes Baden-Württemberg
„80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“ - Energiesparkampagne des Bundes